Ausgangspunkt war der Altweiber-Donnerstag. Zum zweiten Mal (nach Unterbrechung durch die Corona-Pandemie) sammelten die Alzer Hexen, wie sie sich nennen, Spenden für gemeinnützige Zwecke. Diesmal sollten die Spenden zum einen dem Diakonischen Werk und zum anderen der Tafel Alzey zukommen. Das Beratungsangebot Babysprechstunde des Diakonischen Werks ließ sich durch den Wegfall der Projektförderung nicht mehr fortführen und die Tafel sieht sich durch die Fluchtbewegung aus der Ukraine und die Verteuerung der Lebenshaltungskosten mit einer wachsenden Zahl an Bedürftigen konfrontiert. Hinzu kommt die Suche nach einem neuen Standort.
Die Spendenaktion wurde ein voller Erfolg. Dass es dazu kam, war der Kreativität der Hexen zu verdanken. Nicht nur, dass sie mit Sammelbüchsen durch die Straßen zogen, ein Stand in Wöllstein brachte viele Spenden zusammen und auch die Büros der Honoratioren in Stadt und Umland waren nicht sicher.
In voller Montur erschien am 3. April ein Teil der Alser Hexen mit zwei symbolischen Geldsäcken (siehe Foto), die sie an Sandra Körbes vom Diakonischen Werk und an Hans-Georg Orthlauf-Blooß von der Tafel Alzey übergaben. Beide bedankten sich für den großen Einsatz der engagierten Frauen. Das Diakonische Werk erhielt 2856,50 Euro und kann damit mit Unterstützung auch der Kreisverwaltung das Beratungsangebot Babysprechstunde (siehe anhängenden Bericht aus der Allgemeinen Zeitung) bis zum März kommenden Jahres fortführen. Die Tafel bekam 2966,50 Euro zur Unterstützung der Arbeit.
Die „Alzer Hexen“ ließen sich sehr interessiert die Abläufe in der Tafel erläutern; beginnend mit dem Einsammeln und der Anlieferung der Ware durch die Fahrer, dem Sortieren und der Ausgabe. Thema war auch die nicht leichte Aufgabe einen neuen Standort zu finden. Die Frauen zeigten sich beeindruckt von der Arbeit, die in der Tafel geleistet werde. Katharina Nuß, als Sprecherin der Gruppe, lobte vor allem den Einsatz der ca. 100 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ohne die das Angebot der Tafel nicht möglich wäre. So wollen die Alser Hexen, dass ein kleiner Teilbetrag für die Mitfinanzierung des Sommerfestes verwendet wird, um damit ihre Wertschätzung für die Arbeit der Ehrenamtlichen auszudrücken.